Wasserung am Faschingdienstag: 25.02.2020
ODER:
Der Tag an dem Corona Österreich erreichte...
Meines Erachtens ist es unmöglich ein Schiff zu bauen bzw. zu sanieren bei dem anschließend alles auf Anhieb funktioniert. Bekanntlich steckt der Teufel im Detail. So auch bei mir. Weil ich sowieso nicht vor hatte, das Boot direkt an der Donau zu wassern, wollte ich es zuerst für zwei Monate im Attersee probieren bevor es an den Fluss gehen sollte.
Am Tag der Wasserung war es der Loggegeber der mich an meinen Eigenschaften als Bootsrestaurateur zweifeln ließ. Ich hatte mit allem gerechnet. Selbst dass das Wasser, wenn das Schiff undicht wäre, von der Dichtung der Borddurchlässe kommen würde, weil ich diese nicht wie alle Bootbauer mit Sikaflex eingedichtet hatte, sondern mit Gummidichtung und Klingerit. Der Grund dafür war dass ich dachte, wenn ich etwas später die Seeventile draufschraube und ich sie fest anziehe, durch das Moment beim anziehen das Sikaflex wieder aufreiße und dann eine Undichtheit zustande bringen würde. Deswegen habe ich mich für Gummi und Klingerit entschieden. Die Entscheidung für dieses System war gut, jedoch ist trotzdem beim Kranen Wasser eingedrungen. Nämlich von meinem neuen Loggegeber:
Mein Vorgänger hatte ein Rohr zur Verstärkung des Geberrohres eingeschweißt. Das Loggegeberrohr mit seinen Gewindegängen war aber leider um zwei Gewindegänge zu kurz und so konnte ich die Überwurfmutter des Gebers nicht fest genug anziehen, sodass die Dichtungen wirksam wurden. Es entstand ein Spiel, dass ich aber im trockenen Zustand nicht bemerkte. Erst nach dem Kranen sind wir drauf gekommen. Daraufhin habe ich die Überwurfmutter etwas abgeschliffen, und rund um das Geberrohr noch etwas Sikaflex darauf geschmiert und siehe da, alles war dicht.
Bei dieser Gelegenheit sind wir zufällig darauf gestoßen, dass die Bilgepumpe saugseitig im Schottdurchgang etwas Luft ansaugte und nicht auf anhieb funktionierte. Glücklicherweise konnten wir auch das schnell beheben.